Wie man den Apache-Webserver auf einem Ubuntu- oder Debian-VPS konfiguriert

Einleitung

Apache ist einer der beliebtesten Webserver im Internet. Er wird verwendet, um mehr als die Hälfte aller aktiven Websites zu bedienen. Obwohl es viele andere Webserver gibt, ist es hilfreich, die Funktionsweise von Apache zu verstehen, da er so weit verbreitet ist.

Dieser Artikel untersucht allgemeine Konfigurationsdateien und die Optionen, die innerhalb dieser gesteuert werden können. Dabei wird das Layout der Apache-Dateien unter Ubuntu/Debian behandelt, das sich von der Konfigurationshierarchie anderer Distributionen unterscheidet.

Voraussetzungen um einen Apache-Webserver auf einem Ubuntu- oder Debian-VPS zu konfigurieren

Falls Sie eine Ubuntu-Version 16.04 oder älter verwenden, empfehlen wir Ihnen, auf eine neuere Version zu aktualisieren, da ältere Versionen nicht mehr unterstützt werden. Diese Sammlung von Anleitungen hilft Ihnen, Ihre Ubuntu-Version zu aktualisieren.

  • Ein Server mit Ubuntu, ein Nicht-Root-Benutzer mit sudo-Rechten und eine aktive Firewall.
  • Apache muss auf Ihrem Server installiert sein. Siehe unser Tutorial „Wie man den Apache-Webserver auf Ubuntu installiert“.

5 Schritte zur Konfiguration des Apache-Webservers auf Ubuntu

  1. Die Apache-Dateihierarchie
  2. Untersuchung der apache2.conf-Datei
  3. Globale Apache-Konfigurationen setzen
  4. Apache Virtual Host Datei einrichten
  5. Sites und Module aktivieren

Schritt 1: Die Apache- Webserver Dateihierarchie

Apache speichert seine Hauptkonfigurationsdateien im Ordner /etc/apache2. Führen Sie diesen Befehl aus, um die Dateien aufzulisten:

Der Ordner enthält:

  • apache2.conf: Die Hauptkonfigurationsdatei des Servers.
  • ports.conf: Gibt die Ports für Virtual Hosts an.
  • sites-available/ und sites-enabled/: Verwalten Virtual Host Konfigurationen.
  • conf-available/ und conf-enabled/: Enthalten ungebundene Konfigurationsfragmente.
  • mods-enabled/ und mods-available/: Verwalten optionale Module.

Schritt 2: Untersuchung der apache2.conf-Datei

Die Hauptkonfigurationsdetails für Ihren Apache-Webserver befinden sich in der Datei /etc/apache2/apache2.conf. Öffnen Sie sie mit:

sudo nano /etc/apache2/apache2.conf

Die Datei ist in Abschnitte für globale Einstellungen, Standard-Serverkonfiguration und Virtual Hosts unterteilt. Sie verwendet Include-Anweisungen, um eine dynamische, übergeordnete Konfigurationsdatei beim Start zu erstellen.

Schritt 3: Globale Apache-Konfigurationen setzen

Passen Sie Optionen wie folgende an:

  • Timeout: Reduzieren Sie von 300 auf 30 bis 60 Sekunden für bessere Leistung.
  • KeepAlive: Setzen Sie auf On, um mehrere Anfragen pro Verbindung zu bearbeiten.
  • MaxKeepAliveRequests: Setzen Sie auf 100 oder 0 für unbegrenzte Anfragen.
  • KeepAliveTimeout: Standardwert ist 5 Sekunden.

Schritt 4: Apache Virtual Host Datei einrichten

Öffnen Sie die Standard-Virtual-Host-Datei:

sudo nano /etc/apache2/sites-available/000-default.conf

Passen Sie Direktiven wie ServerName und DocumentRoot an, um Ihre Domain und das Inhaltsverzeichnis zu definieren. Verwenden Sie ServerAlias, um alternative Pfade wie www.ihre_domain.com festzulegen.

Schritt 5: Sites und Module aktivieren

Aktivieren Sie einen Virtual Host:

Starten Sie Apache neu:

sudo systemctl restart apache2

Ein Modul aktivieren:

Ein Modul deaktivieren:

Fazit zur Apache-Webserver Konfiguration

Apache ist vielseitig und modular, sodass Sie Konfigurationen an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Diese Anleitung bietet eine Grundlage, um Apache-Konfigurationsdateien sicher zu erkunden und anzupassen. Für spezifische Optionen konsultieren Sie die Kommentare in den Dateien oder die Apache-Dokumentation.

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