Einrichten einer Ruby-Programmierumgebung auf macOS
Ruby ist eine dynamische Programmiersprache, mit der du alles schreiben kannst – von einfachen Skripten bis hin zu Spielen und Webanwendungen. Sie wurde 1993 erstmals in Japan veröffentlicht, gewann jedoch 2005 an Popularität als Sprache für serverseitige Webentwicklung. Ruby ist so konzipiert, dass es einfach zu bedienen und unterhaltsam für Anfänger ist, aber gleichzeitig leistungsfähig genug, um komplexe Systeme zu erstellen. Es ist eine großartige Wahl sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Entwickler.
Ruby ist bereits in einer Standardinstallation von macOS enthalten, allerdings nicht in der neuesten Version. Bei der Nutzung von Tutorials oder anderen Projekten kannst du auf Kompatibilitätsprobleme stoßen.
In diesem Tutorial richtest du eine Ruby-Programmierumgebung auf deinem lokalen macOS-Computer mit Homebrew ein und testest diese, indem du ein einfaches Ruby-Programm schreibst.
Voraussetzungen
Du benötigst einen macOS-Computer mit El Capitan oder höher, administrativen Zugriff und eine Internetverbindung.
Schritt 1 — Verwenden des macOS-Terminals
Du wirst die Kommandozeilenschnittstelle (CLI) verwenden, um Ruby zu installieren und verschiedene Befehle auszuführen, die mit der Entwicklung von Ruby-Anwendungen zusammenhängen. Die Kommandozeile ist eine nicht-grafische Möglichkeit, mit deinem Computer zu interagieren. Anstatt mit der Maus auf Schaltflächen zu klicken, gibst du Befehle als Text ein und erhältst textbasierte Rückmeldungen. Die Kommandozeile, auch Shell genannt, ermöglicht es dir, viele tägliche Aufgaben zu automatisieren und ist ein unverzichtbares Werkzeug für Softwareentwickler.
Um auf die CLI zuzugreifen, verwendest du die Terminal-Anwendung von macOS. Wie jede andere Anwendung findest du sie im Finder unter „Programme“ und dann im Ordner „Dienstprogramme“. Von dort aus doppelklicke auf die Terminal-Anwendung, um sie zu öffnen. Alternativ kannst du Spotlight nutzen, indem du die COMMAND-Taste gedrückt hältst und die LEERTASTE drückst, um Terminal durch Eingabe zu suchen.
macOS Terminal
Wenn du dich mit der Kommandozeile vertraut machen möchtest, sieh dir „Eine Einführung in das Linux-Terminal“ an. Die CLI auf macOS ist sehr ähnlich, und die Konzepte in diesem Tutorial sind direkt anwendbar.
Jetzt, da das Terminal läuft, lass uns einige Voraussetzungen installieren, die du für Ruby benötigst.
Schritt 2 — Installation der Xcode Command Line Tools
Xcode ist eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE), die aus Softwareentwicklungstools für macOS besteht. Du benötigst Xcode nicht, um Ruby-Programme zu schreiben, aber Ruby und einige seiner Komponenten sind auf das Paket der Xcode Command Line Tools angewiesen.
Führe diesen Befehl im Terminal aus, um diese Komponenten herunterzuladen und zu installieren:
xcode-select --install
Du wirst aufgefordert, die Installation zu starten und dann erneut, um eine Softwarelizenz zu akzeptieren. Danach werden die Tools automatisch heruntergeladen und installiert.
Schritt 3 — Installation und Einrichtung von Homebrew
Obwohl die CLI auf macOS viele Funktionen von Linux und anderen Unix-Systemen bietet, fehlt ein guter Paketmanager. Ein Paketmanager ist eine Sammlung von Softwaretools, die Softwareinstallationen, Konfigurationen und Updates automatisieren.
Um Homebrew zu installieren, gib diesen Befehl in dein Terminal ein:
/usr/bin/ruby -e "$(curl -fsSL https://raw.githubusercontent.com/Homebrew/install/master/install)"
Schritt 4 — Installation von Ruby
Nachdem Homebrew installiert ist, kannst du Ruby mit folgendem Befehl installieren:
brew install ruby
Um die installierte Ruby-Version zu überprüfen, gib folgenden Befehl ein:
ruby -v
Schritt 5 — Erstellen eines Programms
Erstelle eine Datei namens hello.rb:
nano hello.rb
Gib folgenden Code in die Datei ein:
puts "Hello, World!"
Führe das Programm aus:
ruby hello.rb
Fazit
Dieses kleine Programm zeigt, dass du eine funktionierende Entwicklungsumgebung hast. Du kannst diese Umgebung nutzen, um Ruby weiter zu erforschen und größere, interessantere Projekte zu erstellen.
